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Zuckersteuer hilft nicht gegen Übergewicht
Berlin, 15. Juli 2024 – Die Einführung einer Zuckersteuer ist nicht zielführend, stellt Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ), klar:
„Übergewicht ist auch in Deutschland ein Problem. Eine Zuckersteuer ist aber der falsche Weg, denn sie hilft nicht bei der Bekämpfung von Übergewicht. Jetzt zeigt sich sogar: Diese Strafsteuer trägt noch nicht einmal zur nachhaltigen Verringerung des Zuckerkonsums bei.“
Das zeigt das Beispiel Großbritannien deutlich. Laut einer Studie des Instituts für Stoffwechsel-Fragen der Universität Cambridge sinkt der Zuckerkonsum sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen in Großbritannien. Anders als in der Studie behauptet, ist dafür aber nicht die Zuckersteuer verantwortlich – den sinkenden Zuckerverzehr beobachtet man schon seit 2008. Die Einführung der Zuckersteuer im Jahr 2016 hat den Rückgang nur kurzfristig beeinflusst, danach nähert sich der Verzehr wieder dem langfristigen Trend an. Der Effekt verpufft also in kürzester Zeit.
Und obwohl der Zuckerverzehr in Großbritannien sinkt, hat das nicht zu einem Rückgang des Übergewichtes in der Bevölkerung geführt, im Gegenteil: Laut dem National Health Service England (NHS) steigt die Übergewichtrate bei Erwachsenen und Kindern ab der sechsten Klasse seit 2008 an.
Um das eigentliche Ziel zu erreichen – Übergewicht und die damit verbundenen gesundheitlichen Folgen zu bekämpfen – bleibt die Kalorienbilanz entscheidend. Deshalb müssen die Kalorien in den Mittelpunkt gerückt werden, die Regulierung einzelner Nährstoffe wie Zucker ist dafür eindeutig der falsche Weg.
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