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Neueste Modellierungsstudie zur Zuckersteuer hat mit der Realität nichts zu tun
Eine kürzlich im Fachmagazin „PLOS Medicine“ veröffentlichte Modellierungsstudie der Technischen Universität München und der britischen Universität Liverpool beschäftigt sich mit der Zuckersteuer und möglichen Effekten auf das Auftreten von bestimmten Krankheiten.
Hierzu äußert sich Dr. Philip Prinz, Abteilungsleiter Ernährungswissenschaften der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker wie folgt:
„Die Schlussfolgerungen beruhen auf der Annahme, dass die Zuckersteuer Übergewicht und Folgeerkrankungen verhindert. Belege gibt es dafür nicht. Selbst in Ländern, in denen bereits eine solche Steuer eingeführt wurde, wie in Großbritannien oder Mexiko, sinkt das Übergewicht in der Bevölkerung nicht. Bemerkenswert ist, dass die Studienautoren in der Modellierung davon ausgehen, dass die Zuckersteuer max. 5,9 g Zucker am Tag einspart. Das entspricht gerade einmal 24 kcal. Ob das zu einer Gewichtsreduktion führen würde, ist völlig offen, denn es stellt sich die Frage, ob die Kalorien dann nicht durch andere Lebensmittel oder Getränke aufgenommen werden. Das aber ist entscheidend. Denn für das Körpergewicht zählt die Kalorienbilanz.“