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22.05.2019

Anbaufläche von Zuckerrüben sinkt, Angaben des statistischen Bundesamts nach unten korrigiert

Zuckerrübenfeld

Das Statistische Bundesamt hatte in der vergangenen Woche eine Schätzung der Zuckerrübenanbaufläche herausgegeben. Die Zahl von 437.000 ha war jedoch falsch und wurde zwischenzeitlich deutlich nach unten korrigiert. Die WVZ geht vorläufig von einem Rückgang der Vertragsfläche auf rund 379.000 ha aus. Das sind ca. 12.000 ha weniger gegenüber dem Vorjahr.

Die Verträge für diese Anbaufläche wurden geschlossen, als die Folgen des Anwendungsverbots von Neonicotinoiden bei der Beizung des Zuckerrübensaatguts noch nicht absehbar waren. Mittlerweile geht die WVZ von deutlichen Ertragsverlusten aus, da anstelle der verbotenen Neonicotinoide nur weniger wirksame Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen zur Verfügung stehen. Derartige Einschränkungen haben Landwirte in anderen Ländern nicht.

In diesen Wochen entscheiden viele Landwirte über ihren Rübenanbau im nächsten Jahr. Die fortdauernden Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten deutscher Anbauer bei Pflanzenschutzmitteln und Sonderprämien für den Rübenanbau lassen einen weiteren deutlichen Rückgang der Anbaufläche in 2020 befürchten. Appelle an die Bundesregierung, zielführende Maßnahmen gegen die Benachteiligung des Zuckerrübenanbaus in Deutschland zu ergreifen, sind bislang leider verhallt. Daher ist mit einer weiteren Verschärfung der Krise im Zuckersektor zu rechnen.