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EFSA zu Zucker-Obergrenzen: Als Kompass für die Politik untauglich

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wurde 2016 von fünf europäischen Ländern gebeten, eine wissenschaftlich fundierte tolerierbare Obergrenze für die Gesamtaufnahme von Zucker bzw. einzelnen Zuckerarten festzulegen. Am 28.02.2022 hat die EFSA ihr Gutachten vorgelegt.

Die EFSA kommt zu dem Ergebnis, dass sich ein Höchstwert nicht festlegen lässt. Zugleich spricht sie die ganz allgemeine Empfehlung aus, so wenig Zucker wie möglich aufzunehmen. „Diese Aufnahme-Empfehlung verwundert, denn die zugrundeliegende Datenbasis hält die EFSA selbst für unsicher. Gerade bei niedrigen Verzehrsmengen fehlen Daten. Nur eine sichere und belastbare wissenschaftliche Grundlage rechtfertigt politische Regulierung. Die hat die EFSA für diese Empfehlung jedoch nicht geliefert“, stellt Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker, fest.

Generell gilt im Rahmen der ernährungspolitischen Debatte: Beim Kampf gegen Übergewicht und Zivilisationserkrankungen verstellt die isolierte Betrachtung des Zuckers den Blick auf die tatsächlichen Ursachen. Wer Zivilisationskrankheiten vorbeugen will, sollte auf einen gesunden Lebensstil achten. Dazu zählen eine insgesamt ausgewogene Ernährung und auch ausreichend Bewegung. Das ist der aktuelle Stand der Wissenschaft und durch zahlreiche Studien belegt.